In der Osteopathie wird die Selbstheilungskapazität des Organismus durch Verfahren der Manuellen Medizin unterstützt und angeregt. Dabei werden überwiegend sog. „weiche Techniken" angewandt. Impulstechniken, ähnlich denen der Chirotherapie, finden sich ebenfalls in der Osteopathie, haben sich aber zu einer eigenständigen Methode entwickelt. Durch Osteopathie erreichen wir eine Einflussnahme auf den gesamten Organismus durch Wiederherstellung der körpereigenen Homöostase und des Gleichgewichts der Gewebe und Organsysteme.
Grundprinzipien der Osteopathie
1. Im Menschen besteht eine dynamische Wechselbeziehung zwischen Körper, Geist und Seele.
2. Eine Eigenschaft dieser dynamischen Wechselwirkung besteht in der Kapazität des Körpers zu Selbstheilung und Selbstregulation. Es gibt viele innere und äußere Einflüsse, die diese Kapazität schwächen und auf diese Weise die Entstehung einer Krankheit begünstigen können. Das Muskuloskeletale System spielt bei dieser Kapazität zur Selbstheilung und Selbstregulation eine außerordentlich bedeutsame Rolle im Sinne des integrierenden Faktors.
3. Struktur und Funktion beeinflussen einander wechselseitig. Nur ein harmonisches Zusammenwirken aller unterschiedlichen Strukturen mit ihren spezifischen Funktionen lässt den Körper optimal und uneingeschränkt funktionieren.
Grundprinzipien für die Behandlung eines Patienten
1. Eine vernünftige Behandlung basiert auf den oben genannten Prinzipien der Osteopathie und muss „evidence-based" (wissenschaftlich bestätigt) sein.
2. Mittelpunkt einer Behandlung ist immer der Patient.
3. Der Patient muss die primäre Verantwortung für seine Therapie und seine Gesundheit übernehmen.
4. Alle Heilmethoden, die die Selbstheilung und Selbstregulation unterstützen, oder die versuchen, an den Ursprung des Leidens vorzudringen, die Individualität des Patienten mit einbeziehen, einer Krankheit vorbeugen und die Gesundheit fördern, werden von der Osteopathie begrüßt.
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